Ich bin Schuld an Netanyahus Verhalten: Mit diesem Eingeständnis überrascht der israelische Schriftsteller Amos Oz seine Zuhörer. Und erzählt von einem folgenschweren Tritt.
Es war ein Tritt, der den weltberühmten israelischen Schriftsteller Amos Oz noch heute beschäftigt. Oz ist auf eine Veranstaltung nach Hod Hasharon gekommen und erzählt von einer frühen Begegnung mit dem heutigen Premierminister Israels, Benjamin Netanyahu.
„Ich kenne Netanyahu, seit ich 12 bin, er war damals drei“, sagt Oz. Der kleine Junge habe es sich zum Spaß gemacht, unter den Tisch zu kriechen und die Schnürsenkel der Gäste aufzumachen.
„Eines Tages hatte ich genug davon und habe ihn getreten. Bis heute bin ich deswegen nicht mit mir selbst im Reinen und fühle mich schuldig: Entweder habe ich ihn zu hart getreten und es ist alles meine Schuld. Oder ich habe ihn nicht fest genug getreten und es ist alles meine Schuld.“
Hier ist ein Youtube-Video von Oz‘ Auftritt an dem Tag (Hebräisch):
Der Likud, Netanyahus Partei, gab sich über die späte Reue von Oz, der sonst ein eher zurückgezogenes Leben führt, erstaunt. Etwas verschnupft betonte man, dass Netanyahu, der starke Mann Israels, für die Sicherheit Israels geradestehe – auch für die von Oz.
#IsraElex: Der Monat vor den Wahlen, im Netz
Unter dem Hashtag #IsraElex wird auf Twitter über die israelischen Wahlen geschrieben. Unter diesem Titel werde ich auf meinem Blog den letzten Monat vor den Knesset-Wahlen am 17. März 2015 begleiten – und über kuriose, ernste oder lustige Wahlkampf-Fundstücke aus dem Netz berichten.
Aufmacherbild: Christer via Flickr/ CC-BY-Lizenz
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