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Schlagwort: Journalismus

Roboterjournalismus: Nachrichten vom Algorithmus

Maschinen ersetzen menschliche Arbeitskräfte nicht nur am Produktionsband, sondern dringen auch immer weiter in andere Arbeitsfelder vor – auch den Journalismus. Wie werden Maschinen den Journalismus verändern?

Zuallererst die guten Nachrichten: Nein, Roboter werden uns nicht die Jobs klauen. Auch nicht den Journalisten. Aber: In Zukunft werden Software und Maschinen immer größere Teile unserer Arbeit übernehmen. Auch in den Redaktionen. Und das ist eine positive Entwicklung.

„Handgriffe, die eine Routine darstellen, können künftig auch im Journalismus von einer Maschine übernommen werden, denn es werden auch geistige Prozesse automatisiert“, sagte Frederik Fischer von Vocer auf dem zweiten Vocer Innovation Day in Hamburg. Zusammen mit Marco Maas von Open Data City diskutierte er mit den Workshop-Teilnehmern unter dem Titel „Did you try turning it off and on again?“ über Automatisierung im Journalismus. „Das ist eine gute Sache. Denn was automatisiert wird, das sind stinklangweilige Sachen, die kein Journalist gerne macht.“ Fischer glaubt: „Wir müssen Software als Tool nutzen, um uns mehr Freiräume zu schaffen, auch finanzielle.“

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Mit Storyteller Multimedia-Reportagen basteln

Storyteller heißt ein neues, kostenloses Werkzeug, mit dem Journalisten ihre eigenen Multimedia-Slideshows entstehen lassen können. Entwickelt hat es Katharina Brunner. Sie hat das Open-Source-Tool so konzipiert, dass auch Journalisten ohne Programmierkenntnisse damit arbeiten können, erzählt sie im Interview.

Netzkolumnistin: Wie bist du auf die Idee gekommen, selbst an einem Tool wie Storyteller zu arbeiten?

Katharina Brunner: Bei einem Treffen von Datenjournalisten in München hat mir Max Zierer davon erzählt, wie der Bayerische Rundfunk WordPress als Basis für eine PageFlow-Anwendung benutzt. Da dachte ich mir: Das kann ich auch. Nach dem letzten #ddjmonaco-Treffen twitterte @drfollowmario,dass es ein wirklich einfaches Tool für multimediales Storytelling bräuchte. Ein paar Tage habe ich immer wieder überlegt, wie man das genau umsetzen könnte, bevor ich angefangen habe, zu basteln. Zu Gute kam der Idee, dass ich gerade um jede Ablenkung von meiner Abschlussarbeit dankbar bin.

Netzkolumnistin: Und wie bist du vorgegangen?

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Keine Angst vor dem Mindestlohn für Praktikanten

Der Mindestlohn für Praktikanten würde im Journalismus neue Ungerechtigkeiten schaffen, schreiben Jana Gioia Baurmann und Alina Fichter in der aktuellen Ausgabe der Zeit. Sie freuen sich, dass in letzter Sekunde eine Ausnahme vereinbart wurde – das sei ein großes „Glück“ für angehende Journalisten. Von wegen! Die Argumentation hinkt und blendet wichtige Aspekte aus.

Schnelligkeit, Sorgfalt, gute Schreibe: Das sind nur ein paar Anforderungen an Praktikanten im Journalismus. Eine weitere Tugend kann dem journalistischen Nachwuchs offenbar auch nicht schaden: Dankbarkeit. Diesen Eindruck habe ich bekommen, als ich den Text „Rein in die Absolventenfalle“ (welche Falle eigentlich?) der Zeit gelesen habe.

Die beiden Autorinnen heißen es darin gut, dass für journalistischen Nachwuchs eine Ausnahmeregelung vom Mindestlohn vereinbart wurde. Für Praktika unter drei Monaten, die während des Studiums absolviert werden, muss kein Mindestlohn gezahlt werden. Ein „Glück“ für junge Schreiber, so die Zeit. Denn: Die Medienhäuser hätten dann weniger der jetzt schon heiß begehrten Praktikantenstellen angeboten – mit dem Wunsch nach einer angemessenen Bezahlung schneidet sich der Nachwuchs also ins eigene Fleisch, ist letztlich das Argument hinter dieser Aussage.

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