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Schlagwort: Knesset

#IsraElex, 6: Der Zahlenkünstler

Mit seinem „Project 61“ will der Israeli Nehemia Gershuni-Aylho die traditionell schlechten Wahlumfragen der großen Meinungsinstitute schlagen – und die Wahlergebnisse der Wahlen im März genauer vorhersagen als alle anderen.

Die Zukunft vorherzusagen ist eine vertrackte Sache – besonders wenn es darum geht, in Meinungsumfragen die vergänglichen Launen und Einstellungen von Menschen abzufragen. Weil sich die israelischen Umfrageinstitute auch nicht besonders viel Mühe geben, gibt es am Wahltag regelmäßig Überraschungen. Der Erfolg der Partei Yesh Atid 2013 ist so ein Beispiel. Umfragen sahen die Partei bis zuletzt bei etwa 13 Sitzen (oder weniger), es wurden dann 19 (von 120 in der Knesset).

Auftritt Nehemia Gershuni-Aylho. Der 28-Jährige Student und freiberufliche Analyst hat sich Nate Silver zum Vorbild genommen, das amerikanische Zahlen-Wunderkind, das 2012 eine Formel entwickelte, die das tatsächliche US-Wahlergebnis besser vorhersagte als etablierte Konkurrenten.

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#IsraElex, 3: Spiel mit dem Bibi-Vogel

Man stelle sich vor, es ist Bundestagswahlkampf und die FDP programmiert ein Spiel, in dem Angela Merkels Kopf durch einen Hindernisparcours fliegt und Dinge wie „Stabilität“ und „Euro-Krise“ sagt. In Israel gibt es so etwas: Die liberale Partei Yesh Atid hat das Spiel „Bibi Bird“ veröffentlicht.

Der Bibi-Kopf fliegt bei jedem Klick etwas höher und muss Hindernisse in Form von grünen Röhren überwinden. Und auf den Boden knallen darf er natürlich auch nicht. Statt Flügeln wendeln zwei kurze Arme unter dem Kopf im Wind. Bei jedem Klick sagt der Kopf des israelischen Premiers Benjamin Netanyahu auch etwas: „Sicherheit“, „Raketen“, „Iran“ oder „Daesh“ (anderer Name für den Islamischen Staat).

Wer den Kopf gegen ein Hindernis steuert oder auf den Boden aufschlagen lässt, hat verloren. Bibi gescheitert, heißt es dann. Und ein kleiner Text erwähnt politische Fehlschläge von Netanyahu.

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„Israels Gesellschaft hat keine Geheimnisse“

Die Snowden-Enthüllungen und die NSA-Affäre interessieren in Israel kaum jemand. Jonathan Klinger ist Anwalt und kämpft für ein freies Netz ohne Überwachung. Ich habe ihn in Tel Aviv getroffen und mit ihm über die Überwachung im Land gesprochen. Die Lage ist düster, sagt er im Interview.

Netzkolumnistin: Werden die Menschen hier überwacht?

Klinger: Israels Gesellschaft hat keine Geheimnisse. Alles ist überwacht.

Netzkolumnistin: Warum regt das niemanden auf?

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