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Schlagwort: Privatsphäre

MyPermissions: ein digitaler Türsteher

Der App Zugriffsrechte entziehen: Olivier Amar aus Israel will das mit MyPermissions möglich machen. Amar will den Nutzern  die Hoheit über ihre Daten zurückgeben. Dass man heute oft mit Daten für Apps bezahlt, daran kann Amar zwar nichts ändern. Aber ein bisschen mehr Transparenz stellt MyPermissions zumindest her.

Wer eine App installiert, muss erst einmal: Rechte abgeben. Viele Anwendungen wollen Zugriff aufs Telefonbuch, das Mikrofon, die Kamera, den Standort und etliche weitere Daten des Smartphones und seines Besitzers. Die Informationen gehen nicht nur an die Macher der App, sondern oft auch an Dritte, zum Beispiel Werbefirmen.

Olivier Amar versucht, dem Nutzer mit seiner Firma MyPermissions die Hoheit über seine Daten wieder zurückzugeben – zumindest so weit das überhaupt möglich ist. Wer nicht zum Handel App-Nutzung gegen persönliche Daten bereit ist, ist vom Nutzerkreis oft ausgeschlossen. Ein problematischer Handel, in dem aber das Geschäft der Anbieter liegt. Der Datenhunger der Apps lässt sich deshalb auch nicht einfach mit einer weiteren Anwendung tilgen.

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„Israels Gesellschaft hat keine Geheimnisse“

Die Snowden-Enthüllungen und die NSA-Affäre interessieren in Israel kaum jemand. Jonathan Klinger ist Anwalt und kämpft für ein freies Netz ohne Überwachung. Ich habe ihn in Tel Aviv getroffen und mit ihm über die Überwachung im Land gesprochen. Die Lage ist düster, sagt er im Interview.

Netzkolumnistin: Werden die Menschen hier überwacht?

Klinger: Israels Gesellschaft hat keine Geheimnisse. Alles ist überwacht.

Netzkolumnistin: Warum regt das niemanden auf?

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Klicken: Das Internet weiß, wo deine Katze wohnt

Tolle Katzenkarte: Mit dem Datenprojekt „I Know Where Your Cat Lives“ können Nutzer sich durch eine Million Katzenbilder, markiert auf einer Karte, klicken. Der Entwickler hat die Fotos inklusive Geotagging legal von Webseiten wie Instagram geholt. Es geht ihm nicht nur um catcontent.

Der Katze in Medway, England, scheint es ziemlich gut zu gehen. Auf zahlreichen Fotos gähnt sie in die Kamera, schaut stoisch Richtung Linse oder schläft. Ihr Besitzer scheint sie gerne zu fotografieren – und teilt die Aufnahmen offenbar ebenso gerne im Internet, verbunden mit seinen Standort-Daten.

Dass man darüber ziemlich genau auf seinen Wohnort schließen kann, zeigt die Seite „I know where your cat lives“ auf unglaublich schöne und erschreckende Weise. Auf der Weltkarte sind über eine Million Katzenbilder verortet. Über den Button „Find a new cat“ kann man durch den weltweiten Katzenbestand browsen. Oder man kann gezielt in einer Stadt nach allen Internet-Miezen suchen – und weiß gleich einiges über Herrchen oder Frauchen. Im Fall der englischen Katze gruppieren sich zahlreiche Fotos um ein bestimmtes Haus in Medway.

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