Beinahe jeder Politiker hat heute einen Twitter-Account und pflegt eine Facebook-Seite. Eine neue Plattform für den Wahlkampf in Israel: WhatsApp.
Eigentlich wollte Morad Stern einfach eine themenbezogene WhatsApp-Gruppe gründen, in der die Mitglieder sich unter dem Titel „Israel Tech Community“ austauschen können.
Dann, auf eine spontane Anfrage Sterns hin, hatte die Gruppe plötzlich ein prominentes Mitglied mehr: Yair Lapid, Chef der Partei Yesh Atid und ehemaliger Finanzminister Israels.
Lapid postete ein Foto von sich als Beweis, dass auch tatsächlich er hinter dem WhatsApp-Nutzerkonto steht und es sich nicht um einen Scherz handelt. Dann antwortete er etwa 50 Minuten lang per WhatsApp Fragen, die die Mitglieder in die Gruppe posteten.
.@WhatsApp: Surprising Platform in #Israel’s #Government Election Campaign https://t.co/mhwjkkYZhr #technology @BarackObama
— Morad Stern (@morad) 26. Januar 2015
Stern war von dieser Art des Austauschs mit den Wählern begeistert und nennt in einem Post verschiedene Gründe dafür: Er lobte die intime Atmosphäre des Gesprächs (WhatsApp-Gruppen können maximal 100 Mitglieder haben) und spricht von einem „Wow-Effekt“, den der Polit-Promi erzeugt habe. Alle Mitglieder der Gruppe hätten einfach Screenshots gemacht und so einen viralen Effekt des Gesprächs auf anderen sozialen Netzwerken wie Facebook erzeugt. Inhaltlich sei das Gespräch auch interessant gewesen.
#IsraElex: Der Monat vor den Wahlen, im Netz
Unter dem Hashtag #IsraElex wird auf Twitter über die israelischen Wahlen geschrieben. Unter diesem Titel werde ich auf meinem Blog den letzten Monat vor den Knesset-Wahlen am 17. März 2015 begleiten – und über kuriose, ernste oder lustige Wahlkampf-Fundstücke aus dem Netz berichten.
Aufmacherbild: Maurina Rara via Flickr /CC-BY-Lizenz
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