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Schlagwort: Israel (Seite 1 von 2)

Playbuzz: die Klickmaschine

Das israelische Startup Playbuzz produziert virale Inhalte am Fließband – und übertrumpft mit seinen Quizzen und Listicles mittlerweile sogar sein großes Vorbild Buzzfeed. Wie geht das?

Welcher französische Revolutionär bist du? Wann wurde deine Seele geboren? Kannst du diese Disney-Tiere an ihrem Schwanz erkennen?

Es sind nicht die drängenden Fragen des Lebens, die auf der Seite von Playbuzz gestellt werden. Etliche Internetnutzer scheinen sich aber für Antworten auf genau diese Fragen zu interessieren und klicken sich durch die Quizze, Listicles und Umfragen.

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Blogosphäre: Irgendwie jüdisch

Jüdische Blogs umfassen mehr als Klezmer-Musik und das Schreiben über Religion: Diese sechs deutsch-jüdischen Blogs zeigen euch das Judentum von einer ungekannten Seite.

„Irgendwie jüdisch, Museumsfrau und spreeverliebt“: So stellt sich Juna Grossmann auf ihrem Blog Irgendwie jüdisch  vor.

Grossmann schreibt aus ihrem Leben in Berlin und darüber, was sie als Jüdin gerade beschäftigt – das kann der jüngste Aufruf Benjamin Netanjahus sein, alle Juden mögen nach Israel auswandern. Oder es geht um die Frage: Darf man eigentlich ‚Jude‘ sagen? (Ja, klar, darf man).

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MyPermissions: ein digitaler Türsteher

Der App Zugriffsrechte entziehen: Olivier Amar aus Israel will das mit MyPermissions möglich machen. Amar will den Nutzern  die Hoheit über ihre Daten zurückgeben. Dass man heute oft mit Daten für Apps bezahlt, daran kann Amar zwar nichts ändern. Aber ein bisschen mehr Transparenz stellt MyPermissions zumindest her.

Wer eine App installiert, muss erst einmal: Rechte abgeben. Viele Anwendungen wollen Zugriff aufs Telefonbuch, das Mikrofon, die Kamera, den Standort und etliche weitere Daten des Smartphones und seines Besitzers. Die Informationen gehen nicht nur an die Macher der App, sondern oft auch an Dritte, zum Beispiel Werbefirmen.

Olivier Amar versucht, dem Nutzer mit seiner Firma MyPermissions die Hoheit über seine Daten wieder zurückzugeben – zumindest so weit das überhaupt möglich ist. Wer nicht zum Handel App-Nutzung gegen persönliche Daten bereit ist, ist vom Nutzerkreis oft ausgeschlossen. Ein problematischer Handel, in dem aber das Geschäft der Anbieter liegt. Der Datenhunger der Apps lässt sich deshalb auch nicht einfach mit einer weiteren Anwendung tilgen.

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EatWith: das Airbnb Israels fürs Abendessen

Zu Tisch bei Fremden: Das Start-Up EatWith aus Israel bringt hungrige Reisende und gastfreundliche einheimische Köche zusammen. Ein Jerusalemer Sabbatessen, vermittelt übers Internet.

Ich stehe vor einer kleinen Holztüre in einem Hinterhof des Jerusalemer Markts Mahane Yehuda und klopfe hungrig. Hinter der Tür erwartet mich mein Abendessen. Genauer gesagt mein Sabbat-Dinner, ein traditionelles, festliches Mahl in jüdischen Haushalten. Wer mir die Tür öffnen wird, weiß ich noch nicht. Meine Gastgeber, Chen und Alon, kenne ich nur übers Internet.

Gefunden haben wir uns über die Dinner-Community EatWith. Eatwith ist ein Start-Up zweier Freunde, Guy Michlin und Shemer Schwarz. Ihre Idee: Beim Essen knüpft man als Reisender am schnellsten Freundschaften. Sie wollen Menschen, die neu in einer Stadt sind, vielleicht als Tourist, vielleicht als Geschäftsreisender, zusammenbringen mit Einheimischen, die den Gästen einen Einblick geben in ihren Alltag, ihre Esskultur.

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Youtuber Noy Alooshe belebt mit seinen Mashup-Videos von Politikern den Wahlkampf in Israel. In der Hoffnung auf einen Remix von ihm schreiben sogar manche Kandidaten ihre Reden um.

Netzkolumnistin: Wie gefürchtet bist du unter israelischen Politikern?

Noy Alooshe: Gar nicht! Die Politiker in Israel sprechen gerne über meine Videos.

Netzkolumnistin: Warum? Deine Remixe veralbern doch das, was sie sagen oder wie sie es sagen.

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#IsraElex, 8: Wahlkampf auf WhatsApp

Beinahe jeder Politiker hat heute einen Twitter-Account und pflegt eine Facebook-Seite. Eine neue Plattform für den Wahlkampf in Israel: WhatsApp.

Eigentlich wollte Morad Stern einfach eine themenbezogene WhatsApp-Gruppe gründen, in der die Mitglieder sich unter dem Titel „Israel Tech Community“ austauschen können.

Dann, auf eine spontane Anfrage Sterns hin, hatte die Gruppe plötzlich ein prominentes Mitglied mehr: Yair Lapid, Chef der Partei Yesh Atid und ehemaliger Finanzminister Israels.

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#IsraElex, 7: Ja, aber der Iran!

Die Wohnungskrise ist schlimm, ja. Aber das eigentliche Problem dahinter ist nicht schlechte Innenpolitik, sondern der Iran. Das hat Israels Premierminister Benjamin Netanyahu seine Follower auf Twitter wissen lassen – und eine Meme-Flut losgetreten.

Netanyahu führt einen Wahlkampf, der ihn als starken Mann dastehen lassen soll, als Beschützer Israels in Zeiten des Terrors. Für innenpolitische Anliegen ist da kein Platz, viel vorzuweisen hat Netanyahu hier auch nicht.

Die Wohnungen in Städten wie Tel Aviv sind nahezu unbezahlbar und die Lebenshaltungskosten steigen. Mit Außen- und Sicherheitspolitik hat das auf den ersten Blick wenig zu tun.

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#IsraElex, 6: Der Zahlenkünstler

Mit seinem „Project 61“ will der Israeli Nehemia Gershuni-Aylho die traditionell schlechten Wahlumfragen der großen Meinungsinstitute schlagen – und die Wahlergebnisse der Wahlen im März genauer vorhersagen als alle anderen.

Die Zukunft vorherzusagen ist eine vertrackte Sache – besonders wenn es darum geht, in Meinungsumfragen die vergänglichen Launen und Einstellungen von Menschen abzufragen. Weil sich die israelischen Umfrageinstitute auch nicht besonders viel Mühe geben, gibt es am Wahltag regelmäßig Überraschungen. Der Erfolg der Partei Yesh Atid 2013 ist so ein Beispiel. Umfragen sahen die Partei bis zuletzt bei etwa 13 Sitzen (oder weniger), es wurden dann 19 (von 120 in der Knesset).

Auftritt Nehemia Gershuni-Aylho. Der 28-Jährige Student und freiberufliche Analyst hat sich Nate Silver zum Vorbild genommen, das amerikanische Zahlen-Wunderkind, das 2012 eine Formel entwickelte, die das tatsächliche US-Wahlergebnis besser vorhersagte als etablierte Konkurrenten.

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#IsraElex, 5: Wahlkampf auf Instagram

Im Wahlkampf müssen alle Kanäle bespielt werden. Deshalb hat Benjamin Netanyahu jetzt auch einen eigenen Instagram-Account – und verbreitet Privates.

Die Knesset-Wahlen sind nur noch ein paar Wochen entfernt, es ist Hochphase im israelischen Wahlkampf. Alle Kanäle müssen bespielt werden, denkt man sich offenbar auch im Lager des Likud.

Deshalb hat der amtierende Premierminister Benjamin Netanyahu jetzt auch einen eigenen Instagram-Account.

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#IsraElex, 4: Pizza mit Tzipi

Der Wahlkampf 2015 in Israel geht unter die Gürtellinie. Politiker fast aller Parteien schrecken nicht davor zurück, den Gegner durch „negative campaigning“ schlecht zu machen. Das neueste Likud-Video, veröffentlicht auf der Facebook-Seite von Benjamin Netanyahu, teilt ordentlich gegen die Opposition aus.

Es klingelt an der Tür, die “Pizza Boujie“ wird geliefert. Der Kunde ist entsetzt: Es gibt eine Extra-Zahlung, die „Zionist Union fee“. Und es kommt noch dicker für den hungrigen Israeli: Er bekommt auch noch eine Pappfigur der Politikerin Tzipi Livni in die Hand gedrückt.

Was das soll, fragt er den Boten. Er habe das nicht bestellt. Der sagt nur: Naja, ist eben ein Paket. Kaufst du das eine, kriegst du auch das andere.

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